Masterplan für den Klimaschutz

Die Energiewende ist eine politische und gesellschaftliche Aufgabe ersten Ranges. Neben den technologischen Innovationen steht dabei auch der Faktor Mensch im Mittelpunkt des Interesses.

Masterplan für den Klimaschutz

Die Technische Universität Braunschweig führt ein Pilotprojekt durch, in dem ein interdisziplinäres Team aus Architekten, Städteplanern, Elektrotechnikern und Psychologen einen integralen energetischen Masterplan für den Campus erarbeitet.

Dabei werden auf Basis einer Bestandsaufnahme Methoden und Werkzeuge zur mittelfristigen Reduzierung des Primärenergieverbrauchs um 40% und zur langfristigen Versorgung des Campus mit ausschließlich regenerativer Energie erarbeitet.

Mit dem Transfer der Forschungs- und Entwicklungsergebnisse entsteht gezieltes Know-How für die Umsetzung der Energiewende.

Neben der energetischen Optimierung von öffentlichen Gebäuden und Siedlungsräumen durch neue Technologien und intelligente Planungsverfahren werden auch nutzerbedingte Energieeinsparpotenziale untersucht. Gerade bei großen Dienstleistungsbetrieben (z.B. Universitäten) kann bei laufendem Betrieb durch energiesparendes Verhalten sowie durch organisatorische Betriebsoptimierungen bis zu 20% Energie eingespart werden.

Daher sind am Masterplan der TU Braunschweig auch Psychologen der Abteilung für Arbeits-, Organisations- und Sozialpsychologie beteiligt. Sie entwickeln ein Kommunikationskonzept, wie Nutzer zu energieeffizientem Verhalten motiviert werden können. Mithilfe einer Mangold INTERACT basierten Interaktionsanalyse werden Kommunikationsprozesse zwischen Energie-Coaches und Nutzern dargestellt und evaluiert. Ziel ist die Verankerung eines entsprechenden Kommunikationskonzepts im energetischen Masterplan, um den Faktor Mensch im Rahmen der Energiewende optimal aktivieren zu können.  

Klonek, F., Kauffeld, S., Plesser, S. & Görtgens, A. (2014). Watching how they are talking – Analyzing verbal behavior in two non-residential building projects to save energy by means of user participation. Poster auf der BEHAVE Conference, Oxford, 03.-04. September 2014

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