Gerade im Kontext großer Schulklassen, sozialer Konflikte und Zeitknappheit für die Lehrstoffvermittlung wird die Qualität der Lehrerausbildung für die Zukunft unserer Kinder immer wichtiger. Einen entscheidenden Beitrag leistet hier die analytische Videobeobachtung, die Hochschullehre und Schulpraxis synergetisch zusammenführt.
Videobasierte Beobachtung und Auswertung ist in Lehr- und Lernsituationen nicht mehr wegzudenken und fördert die Unterrichtsentwicklung, sowie die Professionalisierung von Coaches, Trainern, Designern, Führungskräften, Sportmedizinern, Performance- und Team Ressource Managern.
Die Laborinstallationen von Mangold International in diesem heterogenen Umfeld zeigen die Professionalität, Flexibilität und Vielseitigkeit der möglichen Videoerfassung und Inhaltskodierung mit Mangold Systemlösungen.
Ganz entscheidend für den Lernerfolg ist die Aktivierung von Vorwissen und wie gut neue Informationen mit bereits vorhandenen Kenntnissen verknüpft werden können. Wichtig im schulischen Bereich ist hier die aktive Unterstützung der jeweiligen Lehrpersonen, um vorhandenes Vorwissen zu aktivieren.
Ziel dieser mit Hilfe von Mangold INTERACT durchgeführten Unterrichtsforschung ist die Identifizierung und Beschreibung von Aktivierungsaufforderungen in der wirtschaftsberuflichen Unterrichtspraxis. Es wird systematisch untersucht, inwieweit Lehrpersonen im Unterricht die Aktivierung von Vorwissen aktiv unterstützen.
In dieser Forschungsarbeit wurden insbesondere die INTERACT Funktionen zur Berechnung der Beobachterüberübereinstimmung, der Erstellung von State-Space-Grids und von Sequenzanalysen verwendet.
Mehr: Aktivierungsaufforderungen im wirtschaftsberuflichen Unterricht
Eine wichtige Voraussetzung für eine effiziente Klassenführung ist das Erkennen und Einschätzen führungsrelevanter Ereignisse im Unterricht. In dieser Beobachtungsstudie wird untersucht, inwiefern sich eine professionelle Wahrnehmung in der universitären Lehramtsausbildung anhand der Analyse von Unterrichtsvideos vermitteln lässt.
Die zentralen Klassenführungsdimensionen waren Allgegenwärtigkeit (Withitness), Strukturierung des Unterrichtsverlaufs und Gruppenaktivierung (Group Focus). Insgesamt nahmen 120 Studierende an der Kovarianzstudie teil.
Für die Studie wurden Coaching-Sitzungen per Videoanalyse mit Mangold INTERACT ausgewertet. Die Analyse zeigt, dass sich Coach und Klient hinsichtlich der Affiliationsdimensionen kaum voneinander unterscheiden – beide zeigen sich ähnlich freundlich.
Größere Unterschiede gab es im Dominanzverhalten. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Coachings besonders erfolgreich eingeschätzt werden, wenn Coach und Klient ein ähnliches Dominanzverhalten zeigen.
Wie kann man eine der markantesten Eigenschaften von Menschen wie den Humor wissenschaftlich erfassen? Das geht mit Mangold INTERACT.
So zum Beispiel in einer Videostudie mit dem Titel „Wieviel Spaß gibt es bei Ihren Meetings?“ In dieser Studie wurden während 54 regulärer Teamtreffen mit echten Unternehmensteams Verhaltensmuster wie Humor und Lachen auf Video aufgezeichnet und kodiert.
Man konnte herausfinden, dass derartige Verhaltensmuster die Teamleistung insgesamt positiv beeinflussten. Dies galt allerdings nicht bei hohen Arbeitsplatzängsten bzw. Jobunsicherheiten. Hier besaßen diese Muster keinen Einfluss auf das Team.
Weitere Beobachtungsstudien mit Mangold-INTERACT
Eigentlich sollte man glauben, dass Ambulanzfahrer, die sich mit Blinklicht und Sirene einen Weg durch die Strassen bahnen, damit sicherer fahren als ohne Blinklicht und Sirene. Doch es ist genau umgekehrt. Eine Video-Beobachtungsstudie mit Mangold INTERACT zeigt, dass Ambulanzfahrer bei ihren Fahrten mit Blinklicht und Sirene gerade dann vom Strassenverkehr abgelenkt werden, wenn sie dieses Warnsystem manuell bedienen. Sie Studie setzt sich auch mit den möglichen Auswirkungen auf die Praxis auseinander.
Auch für Ingenieure werden verbale Kommunikationsfähigkeiten immer wichtiger und gehören heute aus der Sicht von Arbeitgebern zu den gefragtesten Fähigkeiten, die auch für die Gruppe der Techniker und Ingenieure in punkto Karriere eine bedeutende Rolle spielt. Ingenieure verbringen die Hälfte ihrer Arbeitszeit damit, mit anderen zu kommunizieren. Effizientes Kommunizieren ist damit also höchst bedeutsam, doch es scheint nicht so leicht zu sein, diese Zielgruppe mit konventionellen Kommunikationstrainings erfolgreich voranzubringen. Diese mit Mangold INTERACT durchgeführte Studie zeigt, wie mithilfe der Motivierenden Gesprächsführung messbare Positiveffekte auf die Kommunikationsfähigkeiten von Ingenieuren erzielt werden konnten.
Mehr: Skills-based vocational training in Motivational Interviewing for engineers in higher education
Ziel dieser mit Mangold INTERACT durchgeführten Videostudie mit mehr als 100 Teilnehmern war die Analyse der Mundhygiene bei Jugendlichen. Kriterien waren dabei Zahnputzdauer, Bewegung der Zahnbürste, Mundhöhlenbereiche und Zahnseidenverwendung. Wie sich als klinisch relevant herausstellte, wurden dabei die oralen Flächen wie Zahnfleisch sowie der Gebrauch von Zahnseide signifikant vernachlässigt.
Motivierende Gesprächsführung (engl., Motivational Interviewing, MI) ist eine psychologische Interventionsmethode mit dem Ziel, eine/n Interviewte/n zu einer Verhaltensänderung zu bewegen. In einer MI-Intervention sollen veränderungsfördernde Aussagen - sogenannter Change Talk (z.B. “Ich will mich verändern”) - verstärkt werden, während veränderungshinderliche Aussagen - Counter Change Talk (z.B. „Ich werde mich nicht verändern“) - vermindert werden sollen. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass Motivierende Gesprächsführung das Potential besitzt, auch das Umweltverhalten von Menschen zu verändern.
Viele Menschen empfinden es als eine Art von Bedrohung, wenn sie Feedback über ihr eigenes Umweltverhalten bekommen. Die Studie untersucht mithilfe der INTERACT-Lösung von Mangold International, wie Motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing) dazu beitragen kann, Verhaltensänderungen in Bezug auf Umweltverhalten herbeizuführen.
Die Sequenzanalyse ist eine statistische Methode, die dynamische Sequenzen im Verhalten einer Gruppeninteraktion untersucht. Die Studie analysiert die Gruppendiskussionen eines Projektteams, das per Videokamera über 24 Meetings aufgezeichnet wurde. Das Verhalten der Meeting-Teilnehmer wurde dabei in unterschiedlichen Kommunikations-Kategorien kodiert (z.B. strukturierende und handlungsgerichtete Äußerungen).
Beispiel TU Braunschweig: Die 201 Gebäude, über 80 Prozent vor 1980 erbaut, führten in den letzten fünf Jahren zu einem Anstieg der Heizkosten von +17 Prozent und einem Anstieg der Stromkosten von +32 Prozent. Bis 2018 wird ein Anstieg der Energiekosten auf insgesamt über 14 Mio. Euro pro Jahr prognostiziert. In diesem Kontext sollten auch nutzerbedingte Energie-Einsparpotentialen analysiert werden.
Im Rahmen einer Interaktionsanalyse mit Mangold INTERACT wurden Kommunikationsprozesse zwischen Energie-Coaches und Nutzern dargestellt und evaluiert. Ziel war die Verankerung eines entsprechenden Kommunikationskonzepts im energetischen Masterplan. In Workshops, Schulungen und Energie-Coachings sollten z.B. Mitarbeiter der Hochschule informiert und motiviert werden, im Arbeitsalltag Energie zu sparen und diese Einstellung auch an andere Nutzer weiterzugeben. Wie die Interaktionsanalyse mit Mangold INTERACT zeigt, ist dabei nicht nur wichtig, was gesagt wird, sondern vor allem, wie etwas gesagt wird, um beim Nutzer keinen Widerstand, sondern Empathie und Veränderungsbereitschaft zu wecken.
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