Nutzen der Mangold INTERACT Software

Diese Funktionen und Möglichkeiten bietet Mangold INTERACT

Folgendes Video gibt einen ausführlicheren Einblick in INTERACT auf Englisch, in ca 15 Minuten.

Mit INTERACT lassen sich Videos inhaltlich kodieren und eine Vielzahl von statistischen Auswertungen durchführen.

Video

Sie können mit INTERACT beliebig viele Videos gleichzeitig öffnen und auswerten. Dabei bleiben alle Videos synchron zueinander. Das ist sehr wichtig, wenn Sie beispielsweise eine Szene mit mehreren Kameras filmen und diese Videos dann zusammen auswerten möchten.

Natürlich können Sie die Videos jederzeit in beliebiger Geschwindigkeit abspielen, von ganz schnell, bis ganz langsam. Sie können sogar in Einzelbildern vor und zurück gehen.

Zu jedem Video können Sie auch die Tonspur anzeigen. Das ist sehr praktisch, wenn die Audioinformation ein wesentlicher Inhalt ihrer Studie ist. Bei Autismus-Studien kann es beispielsweise sein, dass eine Stunde lang nichts gesprochen wird. Plötzlich spricht der Proband ein paar Worte. Mit der Audiodarstellung können Sie diese Stelle sofort sehen und direkt dorthin springen, anstatt das ganze Video ansehen und anhören zu müssen

Inhaltskodierung

Zum inhaltlichen Kodieren des Videos definieren Sie sich einfach ein Kodier-System (auch Kategoriesystem genannt). Das kann aus beliebige vielen Codes bestehen, welche das Geschehen oder die Inhalte beschreiben, die Sie im Video auswerten wollen. INTERACT ermöglicht Ihnen die Verwendung von beliebig großen Kategorie-Systemen, die auch beliebig viele Verzweigungen und Hierarchiestufen haben können.

Damit können Sie beispielsweise sehr detaillierte Sprachanalysen machen, indem Sie das, was Sie beobachten sehr genau mit Codierungen beschreiben (wer sagt was zu wem, warum, mit welcher Intention, mit welcher Tonalität, mit welchem Satzbau etc).

Natürlich geht das mit allen zu beobachtenden Inhalten. Beispielsweise auch mit dem Facial Action Coding System (FACS), das die Stellung jedes Muskels im Gesicht beschreibt. Durch die intelligente Struktur von Kodier-Systemen in INTERACT, braucht das gesamte Facial Action Coding System hier zum Beispiel nur 3 Ebenen, um vollständig verwendet werden zu können.

Rating-/Kodiervorgang

Wenn das Kodier-System definiert ist, kann der eigentliche Kodier-Vorgang beginnen. Dazu werden die Videos nun betrachtet und der Kodierer erfasst mit Hilfe von Tastenkürzeln oder Mausklicks, was er in den Videos sieht. Das kann, wie bereits gesagt, in jeder beliebigen Geschwindigkeit erfolgen. Selbst wenn das Video still steht, können Daten dazu erfasst werden.

Dabei speichert INTERACT die Daten in sogenannten Ereignissen. Jedes Ereignis hat immer eine Startzeit, eine Endzeit und beliebig viele Kodierungen.

Natürlich können Sie mit INTERACT auch umfangreiche Transkriptionen durchführen. Dazu können Sie jedem Ereignis noch zusätzlich beliebig viel Text zuweisen.

Doch das ist noch längst nicht alles. Wenn Sie noch weitere Datenquellen haben, die Sie einem Abschnitt des Videos zuweisen wollen, zum Beispiel PDF Dateien, Textdokumente oder Tabellenkalkulationsdokumente, dann ziehen Sie diese einfach per Drag & Drop auf das Textfeld des Ereignisses. Mit einem Klick können diese jederzeit wieder aufgerufen werden.

Daten strukturieren

Wie Sie in diesem Beispiel sehen, werden Ereignisse in INTERACT immer in Gruppen und Sets aufgezeichnet. Das ist sehr sinnvoll, denn somit können Sie Ihre Daten bereits bei der Erfassung sinnvoll strukturieren. Verwenden Sie die Datensets beispielsweise für die unterschiedlichen Probanden oder die unterschiedlichen Testsituationen in Ihren Studien.

Unabhängige Variablen

Den Datensets können Sie bei Bedarf sogar noch unabhängige Variablen hinzufügen. Diese können Sie völlig frei definieren. Damit können Sie später beispielsweise alle „weiblichen“ Probanden oder Probanden in einem bestimmten Alter oder einer bestimmten Situation mit wenigen Mausklicks auswählen.

Mehrere Kodierdurchläufe

Oft ist es notwendig, ein Video in mehreren Durchläufen und mit unterschiedlichen Inhalten zu kodieren. In INTERACT ist das problemlos möglich. Spulen Sie einfach das Video an den Anfang, laden Sie ein anderes Kodier-System und erfassen Sie Ihre Daten wie gewohnt. Mangold INTERACT sorgt automatisch dafür, dass alle Daten ordentlich erfasst werden.

Selbstverständlich können Sie auch jederzeit an beliebiger Stelle neue Codes auf Tastendruck erfassen oder manuelle Korrekturen an Ihren Daten vornehmen.

Auswertungen / Statistiken

Sind die Videos kodiert, können mit wenigen Mausklicks interessante Statistiken erstellt werden. Klicken Sie dazu einfach auf den Auswerte-Knopf. Dann können Sie die Datensets wählen, die Sie auswerten möchten.

Im sogenannten Time-Line Chart zeigt INTERACT nun alle Kodierungen auf einer horizontalen Zeitleiste an. Mit einem Klick in die Zeitleiste springen alle Videos sofort an die entsprechende Stelle. Wenn das Video spielt, sieht man auch einen Balken durch die Kodierungen laufen, der die aktuelle Stelle des Videos anzeigt.

Ein Klick auf den Auswerteknopf zeigt eine Reihe von statistischen Werten an. So zum Beispiel die Häufigkeit, die Dauer und den prozentualen Zeitanteil jedes Codes.

Alles, was Sie bisher gesehen haben, ist reine Basisfunktionalität von INTERACT. Das alles war wichtig, um überhaupt Daten zu haben, die für weitere Auswertungen verwendet werden können.

Der echte Wert von INTERACT

Der eigentliche Wert von Mangold INTERACT liegt aber nicht in der Erfassung der Daten, wobei das natürlich ein sehr mächtiger Funktionsumfang von INTERACT ist.

Der Wert liegt darin, aus diesen Daten Information zu ziehen, die durch reines Beobachten nicht entdeckt werden können.

Das ist zum Ersten die Suche nach gleichzeitigen Ereignissen. Wenn eine Forschungsfrage lautet „wie oft kommt Verhalten A und B gleichzeitig vor“, dann ist es wenig sinnvoll diese Gleichzeitigkeit kodieren zu wollen. Während des Beobachtens können Sie nämlich nur sehr schwer mehrere Dinge gleichzeitig kognitiv erfassen. Das Kodieren von A und B unabhängig voneinander ist vermutlich viel schneller und genauer, denn Sie müssen sich nur auf eine Sache konzentrieren und können das Video beim Erfassen eventuell sogar schneller laufen lassen.

Haben Sie Verhalten A und B unabhängig voneinander erfasst, sagt Ihnen INTERACT mit wenigen Mausklicks und aufs Einzelbild genau, wo diese Verhalten gleichzeitig auftreten. Diese Daten werden wiederum als Ereignisse gespeichert, die Sie statistisch auswerten können.

Auf ähnliche Weise können Sie Kontingenzen oder Sequenzen von Verhaltensweisen in Ihren Daten untersuchen und somit immer mehr Information generieren. So erhalten Sie aus ursprünglich einfachen Verhaltenskodierungen immer komplexere Aussagen. Genau das ist es, was Mangold INTERACT so wertvoll macht.

Natürlich können Sie diese Daten auch anderweitig darstellen und untersuchen. Hier sei als Beispiel nur das State Space Grid (SSG) genannt, das interessante Möglichkeiten und Einblicke in Ihre Codierungen bietet.

Rater-Reliability / Beobachterübereinstimmung

Natürlich bietet INTERACT auch Methoden, um die Reliabilität Ihrer Kodierer zu testen. Das ist zum Beispiel der Cohen’s Kappa oder der Intra Class Correlation Coefficient (ICC). Diese Funktionen liefern mit wenigen Mausklicks Auskunft über die Qualität Ihrer Daten.

Erweiterungsmöglichkeiten

Zuletzt sei noch auf die integrierte Programmiersprache von Mangold INTERACT hingewiesen. Diese ermöglicht Ihnen INTERACT so zu erweitern, dass es genau Ihren Anforderungen entspricht. Denn hiermit können Sie Datenimport, Export und Auswertefunktionen schreiben, die dann direkt über die Menüleiste von INTERACT für Ihr ganzes Team aufrufbar sind.

Das war nur ein kurzer Abriss der tausend Möglichkeiten von INTERACT.

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