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Videobasiertes Debriefing im Rettungsdienst

Videobasiertes Debriefing im Rettungsdienst – Ein Blick in das Simulationszentrum des ASB Rhein-Main

Videobasiertes Debriefing im Rettungsdienst – Ein Blick in das Simulationszentrum des ASB Rhein-Main

Videobasiertes Debriefing im Rettungsdienst – Ein Blick in das Simulationszentrum des ASB Rhein-Main

Ein modernes Simulationszentrum in Hessen zeigt, wie zeitgemäße Rettungsdienstausbildung heute aussehen kann: realitätsnah, didaktisch fundiert und unterstützt durch professionelle Audio-/Videotechnik sowie Debriefing-Lösungen von Mangold International. Das Zusammenspiel aus authentischen Szenarien, strukturierter Reflexion und zuverlässiger Technik macht das Training wirksam und nachhaltig – und sorgt dafür, dass angehende Rettungsfachkräfte optimal auf echte Einsatzsituationen vorbereitet werden.

Medical simulation scenario cpr

Warum Simulation im Rettungsdienst an Bedeutung gewinnt

Die rettungsdienstliche Ausbildung unterliegt einem deutlichen Wandel. Einsätze werden komplexer, Kommunikation anspruchsvoller und die Anforderungen an Teamarbeit und Entscheidungsfindung steigen. Gleichzeitig stehen immer weniger klinische Ausbildungsplätze zur Verfügung, während seltene, aber kritische Einsatzsituationen im realen Dienst kaum reproduzierbar sind.

Simulation schließt diese Lücke – vorausgesetzt, sie wird professionell umgesetzt. Damit eine Übung mehr ist als eine rein theoretische Darstellung, braucht es realistische Rahmenbedingungen und ein Debriefing, das die Abläufe präzise sichtbar macht. Genau hier spielt die audiovisuelle Infrastruktur eine zentrale Rolle.

Das ASB-Bildungszentrum Rhein-Main betreibt seine Simulationsanlage mit Lösungen von Mangold International, die nahtlos in das didaktische Konzept integriert wurden. Die Technik bildet die Grundlage für ein zuverlässiges, realitätsnahes Training und macht Lernprozesse objektiv nachvollziehbar.

Damit zeigt das Simulationszentrum eindrucksvoll, wie modernes Simulationstraining im Rettungsdienst aussehen kann, wenn pädagogische Kompetenz und professionelle AV-Technik zusammenwirken.

Medical simulation scenario of a car accident

Das Simulationszentrum des ASB Rhein-Main im Überblick

Jedes Jahr beginnt eine große Zahl zukünftiger Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter ihre Ausbildung im ASB-Bildungszentrum Rhein-Main. Um diesen Lernenden ein hochwertiges und zeitgemäßes Training zu ermöglichen, wurde eine umfassende Simulationsumgebung aufgebaut, die typische rettungsdienstliche Einsatzorte realistisch abbildet.

Die Anlage ist ganzheitlich konzipiert: Sie soll realistische Szenarien ermöglichen und gleichzeitig die Qualität der Nachbesprechung steigern. Die kommenden Erweiterungen – darunter eine Intensivstation und eine Zentrale Notaufnahme – zeigen, wie konsequent das ASB auf ein vollständiges, praxisnahes Ausbildungskonzept setzt.

Medical simulation video-feedback and debriefing session

Realistische Trainingsräume und Szenarien

Die Simulationsumgebung umfasst mehrere Räume, die repräsentative Einsatzsituationen abbilden. Dazu gehören ein Wohnzimmer beziehungsweise Pflegeheimzimmer, ein neutraler Trainingsraum, eine Outdoor-Szenerie mit Kunstrasen und Straßenlaterne sowie ein vollständig integrierter Rettungswagen.

Eine rund 120 Quadratmeter große Trainingsarena ermöglicht darüber hinaus komplexe Szenarien wie Verkehrsunfälle oder technische Rettungen. Die Räume wurden so gestaltet, dass sie typische Herausforderungen wiedergeben – begrenzte Platzverhältnisse, wechselnde Lichtbedingungen oder realitätsnahe Geräuschkulissen.

Professionelle Audio-/Videotechnik von Mangold

Um ein Szenario nicht nur durchzuführen, sondern im Anschluss auch fundiert analysieren zu können, braucht es verlässliche und hochwertige audiovisuelle Aufzeichnungen. Die technische Infrastruktur des Simulationszentrums wurde vollständig mit Systemen von Mangold International umgesetzt.

Mehrere unauffällig integrierte Kameras erfassen das Geschehen aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Ergänzt wird dies durch präzise Mikrofonie, die selbst in engen Räumen klare Tonaufnahmen ermöglicht. Zusätzlich stehen verschiedene Audio- und Kommunikationswerkzeuge zur Verfügung, die das Training dynamischer und realitätsnäher gestalten.

So kommen integrierte Lautsprechersysteme (Voice/Sound-to-Room) zum Einsatz, über die Lehrkräfte Anweisungen direkt in den Trainingsraum geben oder gezielt Störgeräusche einspielen können – etwa Hintergrundlärm, Alarmtöne oder akustische Stressoren.

A person using the Mangold VisoSyncPro software in medical simulation

Für eine gezielte, diskrete Kommunikation mit einzelnen Teilnehmenden stehen In-Ear-Kommunikationssysteme (Voice-to-Person) zur Verfügung. Damit können ausgewählte Rolleninformationen oder situative Hinweise übermittelt werden, ohne das restliche Team zu beeinflussen.

Darüber hinaus lassen sich simulierte Patientenmonitore vollständig in die Aufzeichnung integrieren. Vitalparameter, EKG-Kurven oder Alarmereignisse werden ebenfalls aufgezeichnet und stehen im Debriefing zur Analyse bereit. Dadurch kann nachvollzogen werden, wann welche Werte sichtbar waren und wie das Team darauf reagiert hat – ein wichtiger Vorteil für die Auswertung medizinischer Entscheidungen.

Alle Daten laufen zentral zusammen, können live in den Unterrichtsraum übertragen werden und stehen anschließend strukturiert für das Debriefing zur Verfügung.

Mangold VisoSyncPro software in medical simulation

VideoSyncPro im Einsatz: Debriefing als zentraler Lernhebel

Die größte Wirkung entfaltet Simulation im Rettungsdienst erst im Debriefing. Mit VideoSyncPro, dem professionellen Debriefing-System von Mangold, werden Szenarien objektiv analysierbar und zielgerichtet nachbesprochen. Lehrkräfte setzen während der Durchführung Zeitmarken, um relevante Szenen später unmittelbar aufzurufen.

Durch die Kombination mehrerer Perspektiven lassen sich Kommunikationsmuster, Entscheidungswege oder kleine Veränderungen in der Patientenversorgung sichtbar machen – Details, die im Stress des Szenarios oft unbemerkt bleiben. Lernende erhalten dadurch eine klare und nachvollziehbare Rückmeldung zu ihrem Handeln.

Ausbildungserfahrungen aus der Praxis

Die Rückmeldungen aus dem ASB Rhein-Main sind eindeutig. Lernende beschreiben, dass die Szenarien real wirken und ihnen helfen, sich sicherer auf komplexe Situationen vorzubereiten. Die räumliche Trennung von Beobachtenden reduziert sozialen Druck und schafft eine produktive Lernumgebung.

Lehrkräfte betonen, dass der Aufwand in Vorbereitung und Planung zwar höher ist, die didaktische Qualität jedoch spürbar größer. Entscheidungen sind nachvollziehbarer, Teamprozesse sichtbarer und Prüfungen fairer.

Medical simulation scenario in an ambulance

Lessons Learned für Einrichtungen und Entscheider

Die Erfahrungen des ASB Rhein-Main verdeutlichen, wie zentral eine durchdachte Gesamtplanung für ein funktionierendes Simulationszentrum ist. Kamerapositionen, Tonqualität, Lichtverhältnisse, Netzwerkarchitektur und Debriefingprozesse müssen frühzeitig abgestimmt werden, damit das System im Alltag zuverlässig funktioniert.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war die enge Zusammenarbeit mit Mangold International. Wir begleiten Einrichtungen nicht nur bei der Installation, sondern gestalten den gesamten Planungsprozess aktiv mit – von der Kamerapositionierung über akustische Anforderungen bis hin zur Netzwerkstruktur und Integration in das Ausbildungskonzept.

So entsteht ein durchgängiges und professionelles Gesamtsystem, das zuverlässig funktioniert und bei Bedarf unkompliziert erweitert werden kann.

Fachartikel herunterladen

Das Simulationszentrum des ASB Rhein-Main wurde im Rettungs-Magazin ausführlich vorgestellt. Der Sonderdruck bietet zusätzliche Hintergründe und Einblicke in das Projekt.

Hier können Sie den vollständigen Fachartikel als PDF herunterladen.

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Video-Feedback und Debriefing in medizinischer Simulation

Steigern Sie die Lernerfolge im Simulationstraining mit einem Mangold Video-Feedback-System für Rettungsdienste und medizinische Ausbildung.

Medical simulation training recording in Mangold VideoSyncPro on a monitor

Photos: Pascal Jackel